Reinhard Genzel

deutscher Astrophysiker; Direktor des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik ab 1986; Prof. em. an der University of California, Berkeley; Nobelpreis 2020 für Physik

* 24. März 1952 Bad Homburg vor der Höhe

Herkunft

Reinhard Genzel wurde am 24. März 1952 als Sohn von Ludwig Genzel (1922-2003), einem Professor für Festkörperphysik, in Bad Homburg vor der Höhe geboren. Das Interesse für sein späteres Fachgebiet wurde durch seinen Vater geweckt, den G. als einen guten Lehrer beschrieb.

Ausbildung

G. studierte nach dem Abitur am humanistischen Berthold Gymnasium in Freiburg (1970) Physik an der Universität Bonn (Diplom 1975). 1978 promovierte er dort mit einer am Max-Planck-Institut für Radioastronomie erarbeiteten Studie über interstellare Maser zum Dr. rer. nat. (Doktorvater: Peter Mezger).

Wirken

Akademische Karriere

Akademische KarriereNach der Promotion arbeitete G. 1978-1980 als Postdoctoral Fellow am Harvard-Smithsonian Center für Astrophysik in Cambridge (Massachusetts). Anschließend wechselte er an die University of California in Berkeley, wo er als außerordentlicher Professor am Fachbereich Physik lehrte und am Space Sciences Laboratory forschte. U. a. arbeitete er dort mit dem Nobelpreisträger Charles H. Townes zusammen, der mit seiner Forschungsgruppe bahnbrechende experimentelle astrophysikalische Arbeiten im Infrarot-Bereich durchführte. 1985 wurde G. in Berkeley ordentlicher Professor für Physik. Ein Jahr später trat G. als Direktor ...